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Innovative Begegnungen: Wenn KI das Urheberrecht herausfordert

    In einer sich immer weiter entfaltenden Symbiose zwischen Künstlicher Intelligenz (KI) und unserem Alltag entstehen zahlreiche Fragestellungen, die unter anderem auch das Urheberrecht betreffen. Dieser Beitrag widmet sich der Thematik „KI und Urheberrecht“ und beleuchtet ihre Relevanz in der Lehre an Fachhochschulen, gestützt auf die Schlüsselelemente eines Webinars der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen e.V. (DGI)

    Rechtsanwalt Fabian Rack von iRights.Law gab spannende Einblicke ins Urheberrecht bei Künstlicher Intelligenz. Lesen Sie meine Zusammenfassung aus der Teilnahme des Webinars in diesem Beitrag:

    1. Rechtliche Fallstricke beim KI-Training mit fremden Werken

    In der Diskussion um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) stellt sich eine Frage von erheblicher Tragweite: Ist es zulässig, KI mit fremden Werken zu trainieren? Das Dilemma betrifft insbesondere die Vervielfältigung von Werken sowie Fragen der Vergütung und der Namensnennung.

    Für das Training von KI-Modellen ist die Reproduktion von Werken unerlässlich. Diese Vervielfältigung kann jedoch durch den Einsatz von Kopierschutzmaßnahmen und gezielten Störungen, wie beispielsweise dem „noAI“-Label, eingeschränkt werden. Eine delikate Balance zwischen Fortschritt und Urheberrechten.

    2. Eine Reflexion über Open Access und Künstliche Intelligenz

    Geistiges Eigentum ist unter Verschluss und nur einem ausgewählten Kreis zugänglich. Open Access hingegen ermöglicht die uneingeschränkte Nutzung für verantwortungsvolle Zwecke. CC-Lizenzen bieten einen Regelungsrahmen für den Umgang mit Werken.

    Wenn Werke öffentlich zugänglich sind, darf die KI damit trainiert werden. Die Ergebnisse sind jedoch nicht urheberrechtlich geschützt. Selbst wenn die KI ein Bild im Stil eines bestimmten Künstlers erzeugt, hat weder der Künstler noch der Benutzer ein Urheberrecht daran. Ein Stil oder Genre ist nicht urheberrechtlich geschützt.

    3. Herausforderungen & Chancen bei KI-generierten Werken im UrhG

    Eine Herausforderung erwartet uns in der Welt der künstlichen Intelligenz (KI), wenn wir einzigartige KI-generierte Werke schaffen. Weder am Prompt noch am Outcome besteht ein Schutzrecht, da der Prompt ein unspezifischer Steuerbefehl ist und in der Regel kann kein eindeutiger Bezug zum Prompt hergestellt werden.

    Es entsteht derzeit ein Wechselspiel zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Kreativität. Wenn die KI lediglich als Werkzeug dient, um beispielsweise Bilder zu generieren, und der/die Nutzer*in diese nach eigenem Ermessen zu einem individuellen Gesamtwerk verarbeitet, ist die Frage nach dem Schutzrecht noch unklar.

    4. Und wie ist das mit dem Datenschutz und der KI?

    Was den Datenschutz betrifft, entfaltet sich eine weitere facettenreiche Sphäre des Rechts, die unsere kostbare Intimsphäre und unser Wohlbefinden schützt. Das Recht auf Auskunft, Berichtigung und Vergessenwerden erhebt sich als mächtiger Schutzschild für die Betroffenen.

    Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob KI-Systeme in der Lage sind, diesen Anforderungen inhärent gerecht zu werden. Es entsteht ein Spiel zwischen Recht und Technologie, und in diesem spannungsgeladenen Geflecht gibt es keine eindeutige Antwort. Wir stehen vor der Herausforderung, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Innovationsgeist und Datenschutz zu finden.

    5. Die ethische Dimension von Künstlicher Intelligenz

    Ethische Fragen im Zusammenhang mit KI und Urheberrechten sind in der Hochschulbildung von Bedeutung. Studierende müssen für Diskriminierung, Transparenz und Datenschutz sensibilisiert werden, um KI verantwortungsvoll zu nutzen. Kritische Reflexion fördert eine ethisch bewusste Gesellschaft.

    Die Hochschule spielt hierbei eine entscheidende und zentrale Rolle von grundlegender Bedeutung, indem sie den Raum für lebhafte Diskussionen, kritische Reflexion, umfassende Wissensvermittlung und interdisziplinären Austausch schafft, um die Studierenden umfassend auf die komplexen ethischen Aspekte der KI-Entwicklung vorzubereiten.

    Hinweis: Alle Bilder in diesem Betrag wurden von dem KI-Tool Midjourney erstellt.
    Die Mitschrift des Vortrages wurde mit der Hilfe von ChatGPT bearbeitet, aber anschließend von uns nacheditiert.

    Verfasst von:

    Elisabeth Hauser